793: Die Wikinger überfallen das Kloster Lindisfarne (Nordengland) – Beginn der Wikingerzeit.
800: Die Wikinger erobern die Orkneyinseln und nutzen diese als Ausgangsbasis für ihre Raubzüge in England und Irland.
810: Dänische Truppen fallen in Friesland (Fränkisches Reich) ein.
811: Erste namentliche Nennung eines dänischen Königs in einem offiziellen Dokument (Grenzvertrag mit dem Fränkischen Reich).
820: Der Erzbischof Ansgar von Bremen unternimmt eine Missionsreise nach Dänemark.
823/824: Erzbischof Ebo von Reims begibt sich im Auftrag des Papstes auf eine Missionsreise nach Dänemark.
825: Beginn der Münzprägung in der dänischen Handelsstadt Haithabu.
829 – 831: Erzbischof Ansgar von Bremen unternimmt eine Reise nach Birka, um die Svear (Schweden) zum Christentum zu bekehren.
Ab 830: Die Überfälle der Wikinger auf England nehmen zu.
835: 350 Wikingerschiffe vor der Küste Cornwalls.
Ab 840: Die Wikinger verstärken ihre Präsenz in Irland.
841: Die Wikinger plündern Rouen – Beginn der Raubzüge im Frankenreich.
843: Überfall der Wikinger auf Nantes.
843: Dänische Wikinger überwintern im Frankenreich.
844: Sevilla wird von den Wikingern geplündert.
845: Paris und Hamburg fallen den Raubzügen der Wikinger zum Opfer.
850: Die Wikinger entdecken Island.
850: Ansgar von Bremen lässt in den dänischen Handelsstädten Haithabu und Ribe Kirchen errichten.
851: Die Wikinger richten an der Themse-Mündung einen festen Ausgangspunkt für ihre Raubzüge und Eroberungen in England ein.
852 – 854: Ansgar von Bremen reist ein zweites Mal nach Birka, um die Svear zu missionieren.
853: Die Raubzüge der Wikinger erreichen Tours.
853: Die Wikinger gründen in Irland das Königreich Dublin.
856/857: Die Wikinger plündern ein weiteres Mal Paris.
858: Bremen fällt den Raubzügen der Wikinger zum Opfer.
859 – 862: Vorstöße der Wikinger ins Mittelmeer.
860: Norwegische Wikinger besiedeln die Färöer-Inseln.
860: Die Waräger (schwedische Wikinger) belagern Konstantinopel.
861: Paris wird erneut von den Wikingern geplündert.
862: Der schwedische Wikinger Rjurik und die Waräger übernehmen die Herrschaft in Nowgorod – Keimzelle der Kiewer Rus.
862: Die Wikinger überfallen Köln.
863: Die Wikinger plündern Xanten.
865: Ansgar von Bremen stirbt.
866: Das heutige York wird von den Wikingern erobert – die Wikinger siedeln sich permanent in England an und beginnen mit der Errichtung eines eigenen Königreichs auf den Britischen Inseln.
870 – 930: Island wird von norwegischen Wikingern besiedelt.
871 – 899: König Alfred der Große von Wessex schafft die Voraussetzungen dafür, um die Wikinger wieder aus England zurückzudrängen.
872: Harald Schönhaar vereinigt das Königreich Norwegen.
877: Die Wikinger gründen auf englischem Boden das Königreich Jórvík (York) – es umfasst auf dem Höhepunkt seiner Macht die Regionen Northumbria, East Anglia und Mercia.
878: Der englische König Alfred der Große besiegt die Wikinger in der Schlacht von Edington.
878 – 888: Die Wikinger unternehmen ausgedehnte Raubzüge im Frankenreich.
879: Im Vertrag von Wedmore erreicht Alfred der Große den Rückzug der Wikinger aus Wessex (Südengland).
Um 880: Der norwegische Wikinger Ottar unternimmt eine Erkundungsfahrt zum Polarmeer.
881: Aachen, Köln, Bonn, Mainz, Worms und Metz werden von den Wikingern geplündert.
881: Die westfränkischen Könige Ludwig III. und Karlmann II. besiegen die Wikinger in der Schlacht von Saucourt.
882: Die Wikinger überfallen Trier.
882: Fürst Oleg von Nowgorod erobert Kiew und erklärt die Stadt zum neuen Regierungssitz – Geburtsstunde der Kiewer Rus.
883: Überfall der Wikinger auf Duisburg.
885/886: Die Wikinger belagern Paris und ziehen sich erst nach umfangreichen Tributzahlungen durch den westfränkischen König Karl den Dicken wieder zurück.
886: Dänische Münzprägung in England.
886: Alfred der Große beendet die Herrschaft der Wikinger in London.
886: Alfred der Große und die Wikinger einigen sich auf eine Aufteilung Englands zwischen den Angelsachsen (Wessex) und dem Danelag (von den Wikingern beherrschte Gebiete in England).
891: Die Franken besiegen die Wikinger in der Schlacht bei Löwen.
899 – 924: In der Regierungszeit von König Eduard dem Älteren von Wessex verlieren die Wikinger in England an Boden.
902: Vertreibung der Wikinger aus Dublin.
906: Die Waräger belagern zum zweiten Mal Konstantinopel.
911: Der westfränkische König Karl der Einfältige überträgt im Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte die Herrschaft über die Normandie an den dänischen Wikinger Rollo – dieser und seine Krieger konvertieren im Gegenzug zum Christentum und übernehmen die Landesverteidigung gegen andere Wikinger.
917: Rückkehr der Wikinger nach Dublin.
Um 920: Die Wikinger begegnen an der Wolga dem arabischen Diplomaten Ibn Fadlān, der über seine Erfahrungen mit den Warägern einen informativen Reisebericht verfasst.
930: In Island tritt das Althing zum ersten Mal zusammen – bis heute das isländische Parlament.
930: Die Wikinger werden aus der Bretagne zurückgedrängt.
932: Herzog Rollo der Normandie stirbt.
932 – 942: Herzog Wilhelm Langschwert der Normandie.
937: Englischer Sieg über die Wikinger in der Schlacht von Brunanburh.
941: Die Waräger belagern zum dritten Mal Konstantinopel.
942: Herzog Wilhelm Langschwert der Normandie wird ermordet.
942 – 996: Herzog Richard I. der Normandie.
948: Einsetzung von christlichen Bischöfen in den dänischen Städten Haithabu, Ribe und Aarhus.
954: Sturz des letzten Königs von Jórvík (Erik Blutaxt) – Ende des Wikinger-Königreichs in York.
954: Erster Versuch der Christianisierung Norwegens durch König Hakon den Guten.
960: Christianisierung Dänemarks unter König Harald Blauzahn.
968: Harald Blauzahn lässt zum Schutz des dänischen Handelszentrums Haithabu das Danewerk errichten.
970 – 995: Erik Segersäll erster historisch nachweisbarer König von Schweden.
970 – 1047: Dänische Oberherrschaft über Norwegen.
Ab 980: Zunahme der dänischen und norwegischen Überfälle auf England.
Um 980: Gründung der Stadt Sigtuna in Schweden.
982: Erik der Rote entdeckt den Seeweg von Island nach Grönland.
985: Die Wikinger beginnen mit der Besiedelung Grönlands.
988 – 1204: Die Warägergarde beschützt als Leibgarde den byzantinischen Kaiser.
991: Die englische Armee erleidet in der Schlacht von Maldon eine verheerende Niederlage gegen die Wikinger – England muss in der Folge außerordentlich hohe Tributzahlungen an die Wikinger entrichten.
992 – 994: König Sven Gabelbart von Dänemark und König Olaf Trygvasson von Norwegen unternehmen gemeinsame Raubzüge in England und erpressen horrende Tribute vom englischen König Aethelred II.
995 – 1022: Olof Skötkonung vereinigt die Landesteile Svealand, Östergötland und Västergötland zum Königreich Schweden – der erste christliche König Schwedens.
995: Christianisierung Norwegens.
996 – 1026: Herzog Richard II. der Normandie.
1000: Christianisierung Islands.
1000: Christianisierung Grönlands.
1000: 5000 Wikinger leben in Grönland.
1000: Leif Eriksson betritt in Neufundland nordamerikanischen Boden und tauft das Gebiet „Vinland“.
1002: König Aethelred II. von England ordnet einen Massenmord an seinen dänischen bzw. dänischstämmigen Untertanen an – Rachefeldzüge der Wikinger gegen England sind die Folge.
1002 – 1005: Der dänische König Sven Gabelbart unternimmt ausgedehnte Raubzüge in England und erpresst enorme Tributzahlungen (Danegeld).
1006 – 1007: Sven Gabelbart setzt seine Raubzüge in England fort.
1008: König Olof Skötkonung von Schweden konvertiert zum Christentum.
1009 – 1012: Der dänische Wikinger Thorkell fällt in England ein und überzieht das Land mit Raubzügen – erneut muss England sehr hohe Tribute abführen.
1010: Die Kolonisierung von „Vinland“ durch die Wikinger scheitert – Rückzug aus Nordamerika.
1013: Der dänische König Sven Gabelbart wird auch König von England.
1014: König Sven Gabelbart von Dänemark und England stirbt – Reichsteilung unter seinen Söhnen Harald (Dänemark) und Knut (England).
1014 – 1018: König Harald regiert in Dänemark.
1016: Knut setzt sich in England durch und wird dort als König anerkannt.
1018: König Knut von England wird nach dem Tod seines Bruders Harald auch König von Dänemark.
1026 – 1027: Herzog Richard III. der Normandie.
1027: Angebliche Vergiftung des normannischen Herzogs Richard III. durch seinen Bruder Robert.
1027: König Knut von England und Dänemark reist anlässlich der Kaiserkrönung Konrads II. nach Rom.
1027: Im dänischen Roskilde entsteht die erste steinerne Kirche in Skandinavien.
1027 – 1035: Herzog Robert der Normandie.
1027/1028: Der spätere Wilhelm der Eroberer wird in Falaise als unehelicher Sohn des normannischen Herzogs Robert und der Gerberstochter Herleva geboren – Wilhelm der Bastard.
1028: König Knut erobert Norwegen und vereint die Königreiche Dänemark, England und Norwegen zu einem gewaltigen Nordseereich – Knut der Große.
1034: Herzog Robert der Normandie setzt vor dem Aufbruch zu einer Pilgerreise in das Heilige Land beim normannischen Adel die Nachfolge seines unehelichen Sohnes Wilhelm durch.
1035: König Knut der Große stirbt, und das von ihm errichtete Nordseereich zerfällt wieder in seine einzelnen Bestandteile.
1035: Nach dem frühen Tod seines Vaters Robert (Robert der Teufel) wird Wilhelm der Bastard neuer Herzog der Normandie.
1035 – 1042: Die Könige Harald Hasenfuß (1035 – 1040) und Hardiknut (1040 – 1042) setzen die Wikinger-Herrschaft über England fort.
1042 – 1047: Magnus der Gute herrscht in Personalunion über die Königreiche Dänemark und Norwegen.
1042 – 1066: König Eduard der Bekenner regiert in England – Stiefsohn Knuts des Großen und Halbbruder von Harald Hasenfuß und Hardiknut.
1043: Wilhelm Eisenarm aus dem Haus Hauteville begründet die normannische Grafschaft Apulien in Süditalien.
1043 – 1046: Graf Wilhelm Eisenarm von Apulien.
1046: Der normannische Adelige Robert Guiscard (Bruder von Wilhelm Eisenarm) trifft in Süditalien ein.
1046 – 1051: Graf Drogo von Apulien.
1047: Kaiser Heinrich III. bestätigt die Herrschaft des Hauses Hauteville in Apulien.
1047: Wilhelm der Bastard erlangt den Status der Mündigkeit und übernimmt die Ausübung der Regierungsgeschäfte in seinem Herzogtum Normandie.
1047 – 1066: König Harald Hardrada beendet die dänische Oberherrschaft über Norwegen.
1050: König Harald Hardrada von Norwegen erobert und zerstört das dänische Handelszentrum Haithabu.
1050: Gründung eines Bistums auf den Orkneyinseln.
1051 – 1057: Graf Humfred von Apulien.
1053: In der Schlacht von Civitate besiegen die Normannen die Truppen des Kirchenstaates und nehmen Papst Leo IX. gefangen.
1055/1057: Roger I. aus dem Haus Hauteville trifft in Süditalien ein, um zusammen mit seinem Bruder Robert Guiscard Sizilien von den Arabern zu erobern.
1056: Gründung eines Bistums in Island.
1057 – 1085: Graf Robert Guiscard von Apulien.
1058: Rangerhöhung der Grafen von Apulien zu Herzögen.
1059: Papst Nikolaus II. verbündet sich mit den süditalienischen Normannen und belehnt Robert Guiscard mit Apulien und den Gebieten, die in Süditalien und Sizilien noch zu erobern sind.
1061: Mit der Einnahme von Messina durch die Normannen beginnt die Eroberung Siziliens.
1061 – 1101: Graf Roger I. von Sizilien.
1066: Eduard der Bekenner stirbt – Harald Godwinson wird neuer König von England – König Harald Hardrada von Norwegen und Herzog Wilhelm der Normandie erheben ebenfalls Anspruch auf die englische Krone.
1066: König Harald Hardrada von Norwegen fällt in der Schlacht an der Stamford Bridge – Harald Godwinson schlägt die norwegische Invasion zurück.
1066: Herzog Wilhelm der Normandie besiegt seinen Widersacher Harald Godwinson in der Schlacht von Hastings – Harald Godwinson fällt in der Schlacht – Ende der angelsächsischen Herrschaft über England.
1066: Am Weihnachtstag wird Herzog Wilhelm der Normandie zum neuen König von England gekrönt – Wilhelm der Eroberer – Beginn der normannischen Herrschaft über England.
1066: Die Wenden zerstören Haithabu endgültig – das wichtigste Handelszentrum der Wikinger hört auf zu existieren.
1066 – 1082: Entstehung des Teppichs von Bayeux, der die Ereignisse um die Eroberung Englands durch den normannischen Herzog Wilhelm visualisiert.
1071: Unter der Führung von Robert Guiscard und Roger I. erobern die Normannen Bari und beenden die byzantinische Herrschaft über Süditalien.
1072: Die Normannen erobern die sizilianische Hauptstadt Palermo und bringen die Insel damit größtenteils unter ihre Kontrolle.
1085: König Knut der Heilige von Dänemark plant zusammen mit dem Grafen Robert von Flandern die Eroberung Englands.
1086: Der dänische König Knut der Heilige wird während eines Volksaufstandes getötet.
1086: Das Domesday Book fasst die Besitzverhältnisse in England nach der normannischen Eroberung zusammen.
1087: Nach dem Tod Wilhelms des Eroberers werden die Normandie und England voneinander getrennt.
1088: Roger I. von Sizilien gelingt die Einnahme von Syrakus.
1091: Roger I. von Sizilien erobert Noto, die letzte muslimische Bastion auf der gleichnamigen Insel, und beendet dort endgültig die arabische Herrschaft – Sizilien vollständig in normannischer Hand.
1091: Roger I. von Sizilien erobert Malta.
1098: Während des Ersten Kreuzzuges erobert Bohemunt von Tarent, der Sohn Robert Guiscards, Antiochia und gründet dort einen Kreuzfahrerstaat – das Fürstentum Antiochia.
1104: Gründung des Erzbistums Lund in Schweden.
1105 – 1154: Graf Roger II. von Sizilien.
1126: Bau der Kathedrale St. Nikolaus in Grönland für den Bischof von Gardar.
1130: Roger II. wird zum König von Sizilien gekrönt – er herrscht über Sizilien, Apulien, Kalabrien und Neapel.
1152: Gründung des Erzbistums Nidaros (Trondheim) in Norwegen.
1170: Untergang des Wikinger-Königreichs von Dublin.
1194: Kaiser Heinrich VI. wird neuer König von Sizilien – Ende der normannischen Herrschaft über Sizilien.
1220 – 1225: Snorri Sturluson verfasst die Snorra-Edda in Island.
1268: Sultan Baibars I. erobert Antiochia und sorgt damit für den Untergang des Fürstentums Antiochia.
1300: Die grönländischen Wikinger geben die Östliche Siedlung auf.
1350: Die grönländischen Wikinger geben die Westliche Siedlung auf.
1408: Letztes Lebenszeichen der grönländischen Wikinger.